Wie unterschieden sich THC und CBD
Die Unterschiede zwischen THC und CBD
CBD gilt gemeinhin als der komplette Gegenpart von THC. Das zeigt sich vor allem an der Wirkung: Wo THC den Appetit fördert, hemmt ihn CBD. Zudem steht Cannabidiol im Ruf, Psychosen und Angst zu bekämpfen, während THC beides hervorrufen kann oder zumindest fördert. Schon diese beiden Punkte zeigen, wie unterschiedlich beide Cannabinoide wirken.
Der wichtigste Unterschied ist aber wohl die fehlende Rauscherzeugung bei CBD. Zwar gibt es dazu eine neue Studie, welche auch CBD eine gewisse psychoaktive Wirkung zubilligt. Jenseits von Entspannung bewirkt aber vor allem THC eine massive Bewusstseinsveränderung bei Konsumenten.
CBD Wirkung |
THC Wirkung |
beruhigend / anregend | entspannend |
entzündungshemmend | |
schmerzlindernd | schmerzlindernd |
kann den Appetit verringern | kann den Appetit anregen |
nicht psychoaktiv | psychoaktiv |
Damit kommt CBD eine äußerst vielseitige Wirkkraft zu. Zwar wirkt auch dieser Hanfwirkstoff stets individuell, also bei jedem Menschen ein bisschen anders. Generell lässt sich aber ein breites Anwendungsgebiet ausmachen. So dämpft CBD zum Beispiel heftige Begleiterscheinungen bestimmter Krankheiten, etwa Multiple Sklerose, Arthrose, Reizdarm, Fibromyalgie, Hauterkrankungen, Alzheimer und mehr.
Dabei hat CBD ein paar Eigenheiten. Vor allem hängen viele Wirkungen von der CBD Dosis ab. Wenig CBD wirkt anregend, während viel CBD eher schläfrig macht. Auch zur Schmerzbekämpfung lässt es sich einsetzen, dann aber eher vorbeugend. Die akute Schmerzlinderung kann THC besser bewältigen. Nimmt man jedoch sehr hohe Dosierungen an CBD, lässt sich auch dieser Wirkstoff zur Schmerzbekämpfung einsetzen. Was im jeweiligen Fall angebracht ist, sollte am besten immer ein Arzt klären!
CBD und THC: Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Wirkung?
CBD besitzt keine psychoaktive Wirkung – Bild: © eakmoto / 123RF.com
Im Körper des Menschen gibt es Rezeptoren für die beiden Stoffe, ebenso wie für die anderen Hanfwirkstoffe. Die Rezeptoren bilden ein eigenes System, das Endocannabinoidsystem (ECS, von endo = innen und Cannabinoide = Hanfwirkstoffe). Das ECS wurde erst in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts entdeckt, weshalb wir noch nicht sehr viel darüber wissen. Bisher ist aber klar: Rezeptoren für das ECS sind im ganzen Körper verteilt.
Sie finden sich im Verdauungssystem ebenso wie im Gehirn, im Immunsystem oder auch in der Haut. Aus diesem Grund kann sowohl THC als auch CBD auf so viele körpereigene Prozesse wirken. An den Rezeptoren selbst fungieren beide Wirkstoffe auf unterschiedliche Art. Wo THC andockt, hemmt CBD die Funktion der Rezeptoren, verschließt sie sozusagen. Deshalb wirken THC und CBD so unterschiedlich auf die menschliche Gesundheit.
Verwendung von THC und CBD
Es gibt bereits einige pharmazeutische Medikamente mit THC, etwa Dronabinol. Häufiger dürfte jedoch die private Anwendung sein, vor allem in Joints oder auch in selbst gebackenen Esswaren wie Keksen. Immerhin unterliegt die Verschreibung cannabishaltiger Rezepte strengen Auflagen, was einen Missbrauch verhindern soll.
Mit CBD ist es einfacher, weil dieser Wirkstoff legal verkauft werden darf. Darum ist CBD in vielerlei Formen erhältlich: Als Zusatz in Energydrinks oder Kaugummi findet sich CBD ebenso wie als CBD-Öl oder Kapseln. Es gibt auch Liquid für die E-Zigarette.
Was sagt der Gesetzgeber?
An dieser Stelle deshalb noch ein paar Worte zur Legalität oder Illegalität. Hier können wir CBD-Käufern die Angst nehmen: CBD Öl ist nach dem Betäubungsmittelgesetz legal! Voraussetzung ist allerdings, dass der jeweilige Hersteller sich an die Grenzwerte für THC hält. In Deutschland liegt diese Grenze bei 0,2 % THC, in Österreich bei 0,3 % und in der Schweiz bei 1,0 %. Daran wird deutlich, dass bereits bei Bestellungen online viel Sachkenntnis vorhanden sein muss, um nichts falsch zu machen. Bestellt etwa ein Deutscher sein CBD-Öl in der Schweiz, kann es zu Problemen kommen, die dem Käufer gar nicht bewusst sind. Scherer ist deshalb eine Bestellung in deutschen Shops. Wahlweise achten schon die Shops auf die Kennzeichnung, welches ihrer Produkte in welches Land verschickt wird, also legal ist.
Hanföl – CBD-Öl: Was ist was?
Diese Öle enthalten Bestandteile des Hanfs, jedoch in unterschiedlicher Menge und Konzentration. Hanföl bezeichnet im Allgemeinen normales Salatöl, also harmloses Speiseöl mit wenig THC und wenig CBD. Es wird aus Hanfsamen gewonnen, die von Natur aus arm an THC und an CBD sind. Steigt die Menge an CBD in der Pflanze, wird es extrahiert und einem Trägeröl zugesetzt. Dann heißt es CBD-Öl.
Gibt es auch THC-Öl?
THC-Öl als Bezeichnung ist wenig gebräuchlich. Dabei handelt es sich immer um einen Oberbegriff, der verschiedene Öle meinen kann. Öle mit viel THC sind etwa Rick Simpson Öl (RSO) oder Haschischöl. RSO beispielsweise kann bis zu 90 % THC enthalten, weshalb es natürlich auch illegal ist!
Fazit: Der Unterschied zwischen THC und CBD liegt vor allem in der Rauscherzeugung
Jeder der beiden Stoffe hat seine Berechtigung, auch THC: Betrachtet man ausschließlich den medizinischen Nutzen, können beide Cannabinoide viel bewirken. Das zeigt sich darin, dass es bereits pharmazeutisch Stoffe mit den beiden Hanfwirkstoffen gibt. Wie bei allen pflanzlichen Wirkstoffen hängt eine Nutzung aber immer auch vom verantwortungsvollen Umgang damit ab. Im Fall von THC wird dies durch die rauscherzeugende Wirkung erschwert.
Darum ist THC nach wie vor illegal, auch wenn es dem Menschen nützen kann. Somit bleibt der Hanfanbau in Deutschland verboten, auch für Sorten mit wenig THC. Nur einzelne Landwirte mit spezieller Lizenz sind dazu berechtigt, jeder andere macht sich strafbar! Das ist unabhängig davon, welchen THC-Gehalt die Pflanze aufweist oder ob die Samen legal gekauft wurden, etwa bei DM. Hier bleibt der Gesetzgeber streng, um Missbrauch vorzubeugen. Dies ist ein entscheidender Unterschied CBD THC: CBD kann legal erworben werden, vor allem im Versandhandel, bei Rossmann oder auch im CBD-Shop vor Ort.